Queer-Springer SSV

Schachsportverein
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Vereinsausflug 2010: Lindow

Sport- und Bildungszentrum Lindow Um es mit einem Satz zu sagen: Es war super! Und damit ist eigentlich auch schon alles gesagt :-)

Aber von vorne: unser diesjähriger Vereinsausflug führte uns in das Sport- und Bildungszentrum Lindow in Brandenburg.

Am Freitag um 19 Uhr traf sich die erste Hälfte der Teilnehmer (4 Autofahrer und 1 Radfahrer) zum ersten gemeinsamen Abendessen. Bereits bei der Anreise fielen die QUERR-Springer 'negativ' auf und wurden über die vorgeblich strikte Hausordnung belehrt: Alkoholgenussverbot, Rauchen nur in den zwei Raucher-Bereichen, Essenszeiten, Essen bleibt im Essenraum, Essenausgabe nur gegen Essenmarken, Brandschutz etc.

Die restlichen Teilnehmer samt Präsident rollten um 22.30 Uhr an und erfreuten sich an einem zurückgestellten Mitternachtsabendbrot. Jana beherzigte, was man in der Schule und auf Klassenfahrten schon lernte: "Es ist äußerst nützlich sich gut mit den Küchenfrauen zu verstehen!", und konnte den auf der Hinfahrt erstandenen, guten Räucheraal in der Küche als gekennzeichneten "Diät-Block" unterbringen.

Der Mittelpunkt Wanja entpuppte sich als Wasserfloh. Gleich nach Ankunft sprang er in den Wutzsee, der ihm nach gefühlte 30°C warm war. Als ich am nächsten Morgen um 7 Uhr wach wurde, sah ich einen mit Badehose bekleideten Wanja aus dem Zimmer flitzen. Insgesamt war er wohl 7x während unseres Aufenthalts im See. Was am und im See wohl besonderes los war...!? Dabei waren wir diesmal doch gar nicht am "Frauen-see".

Das Gartenschach mit viel zu großen Feldern für die Standardplastefiguren wurde viel genutzt. Besonderer Beliebtheit erfreute sich an diesem Brett Blitzschach und alternierendes Blitzschach. Nach der Formel "3+x" spielte Jana mit vereinten Kräften eine Gartenschachpartie und verwandelte das gewonnene Endspiel ins Patt. Es folgte eine Lehrstunde "Matt setzen mit der Dame". Bis in die Nacht wurde Karten gespielt. (Für besondere Freude und Unterhaltung sorgte Olaf, der beim Skat grundsätzlich bei Null Contra gibt.) Die müde Gruppe wurde nach und nach immer kleiner. (Um drei Uhr morgens machte ich noch Bekanntschaft mit dem Nachtwächter auf der gemeinsamen Suche nach Bettwäsche und Bettbezug.)

Drei Männer am See Am nächsten Morgen war man am Ende des Frühstücks doch wieder vollzählig, und die großzügige Küchenfrau spendierte trotz Frühstückszeitende noch einen zweiten Kaffee. Zwei Fleißige stürzten sich in die Arbeit und die Spieler zockten, bis Beate zum Mittag anbrauste. Zu jeder Mahlzeit gab es reichlich und lecker Essen. Gut gestärkt wagten Axel und Helmut eine 7-Minuten-Konditions-Blitz-Partie: Helmut kämpfte auf dem Brett, Axel kämpfte mit dem Weg zum Brett und zur Uhr zurück und verlor nach dem Zulassen einer Abwicklung erst auf Zeit und dann auch auf dem Brett. Jana und Karin testeten die Tischtennisplatten. Beate nahm ihre Junx aus der QII mit auf eine 7,4 km Wanderung um den See mit Zwischenstationen: Füße baden in der Naturbadestelle, Eis essen am Dorfanger und historische Luft schnuppern an der Klosterruine. Axel und Matthias liehen sich zwei Paddelboote aus und unterhielten alle Seeumrunder.

Synchronbowling? Zum abendlichen Grillen fanden alle Sportler wieder den Weg in den Speisesaal. Herausragende Kost war das vom Rost allerdings nicht und so sah man sich nach anderen Dingen um: Salat, "Gelb-Rot-Grau", und der gute "Diät-Block" wurde wieder aus der Kühltruhe geholt. Es folgten zwei Runden Bowling. Matthias machte uns mit der hohen Kunst des richtigen Bowlens vertraut. Allerdings hatte am Ende Helmut ein Näschen Vorsprung vor dem Lehrmeister. Der restliche Abend wurde bis in die Nacht mit Schach und Kartenspiel gefüllt. Der sonst von Höhen- und Spinnenangst geplagte Marc verpasste seine Nachtwanderung.

Auch am Abreisetag war hervorragendes Wetter, sodass zwischen Frühstücken, Zimmerräumen und Mittag noch Zeit für Team-Denksport auf der Wiese war. Die zehn gesuchten Seifenmarken sind mir schon wieder entfallen. Nach der letzten Mahlzeit trennten sich die neun Queer-Springer, um jeder seinen eigenen Weg mit Auto, Motorrad und Fahrrad nach Berlin trocken zu finden.

Ein Schach an der Sonne Bleibt eigentlich nur noch offen: Warum waren Beachvolleyballfeld und Turnhalle reserviert? Und welche Funktion erfüllten eigentlich diese "Hauskarten"!? Beim Schloss Meseberg ist auch keiner gewesen…

Alles in allem ein super Ausflug. Optimale Bedingungen in jeglicher Hinsicht trugen zum Erfolg bei. Sicherlich wird uns ein Vereinsausflug in den nächsten Jahren wieder nach Lindow führen.

Berichtet von HelmutH • Fotografiert von BeateK