Queer-Springer SSV

Schachsportverein
für Schwule & Lesben

OQT 2010 - Blog

Montag, 5. April 2010

Der Glücksbringer

von WanjaK • 20:27 • 3. Runde2 Kommentare

Heute hat es dafür umso besser geklappt - dank Lippi, dem Glücksbringer und wohl harmlosesten und liebsten Schachspieler auf Erden.

In der Diagrammstellung übersah er, dass sein Springer auf f4 nur scheinbar gedeckt ist und verlor diesen sang- und klanglos, genauso wie die Partie.

Andere Antworten auf 1) f4?

von WanjaK • 20:14 • 2. Runde2 Kommentare

Hi,
gestern bin ich wieder einmal gegen 1) f4 als Schwarzer baden gegangen.
Zuvor u. a. schon gegen unseren Vereinskollegen Markus Zelanti oder auch gegen O-weide.


Mir liegt scheinbar dieser immer langweilige Stahlbeton-Aufbau des Stonewalls nicht (siehe Diagramm).

Hat jemand auf Turnierebene schon gute oder schlechte Erfahrungen mit dem Gambit 1) f4 e5 2) fxe5 d6 3) exd6 Lxd6 usw. gemacht?
Kann man so etwas überhaupt ernsthaft spielen?

Sonntag, 4. April 2010

Fehlgriff

von JoachimB • 22:55 • 2. Runde5 Kommentare

Mein Gegner war rundlich und gemütlich, und zum Glück überhaupt nicht tigerhaft. Wir haben fast dreißig Züge mit (laut Fritz) wechselnden geringen Vorteilen ruhig gespielt. Dann habe ich in dieser Situation


30. De1 gezogen.
Nach zwei Zügen war dann alles vorbei, ich habe aufgegeben.
Diesmal hat's mir mehr Spaß gemacht, immerhin hatte ich auch eine reelle Chance auf ein Remis.

Touch me tiger when I'm close to you...

von MarcR • 21:42 • 2. Runde9 Kommentare

...wah wah wah wah wah

Gestern meinten meine geschätzten Vereinskollegen, dass man mit dem Rad nicht unbedingt durch Großziethen fahren müsse, sondern vielleicht auch den Mauerweg entlang der Stadtgrenze fahren könnte. Um ein bisschen zu variieren, folgte ich diesem Rat, musste jedoch feststellen, dass der Mauerweg irgendwo in der Pampa versiegt und dann eher zu einem Trampelpfad wird. Weil ich nicht umkehren wollte, folgte ich eben diesem Pfad und stand plötzlich auf einer Wiese, auf der ein Zirkus gastierte, vor mir ein offener, leerer Wagen mit Stroh, und mich beschäftigten plötzlich fragen, wie die, ob auf dem Weg zum OQT vielleicht schon mal ein Teilnehmer von einem Tiger zerfleischt worden ist, oder ob ich der erste sein würde.
Ich fand dann aber doch heile in die Zivilisation zurück und konnte noch ein bisschen darüber philosophieren, dass Tigersprünge beim Schach ja eigentlich gar nicht so ungewöhnlich sind.

Die Partie begann, mein junger, starker Gegner und ich spielten recht flott die ersten Züge. Nach 9 Zügen stand diese Stellung auf dem Brett:


Ich hatte gerade 9. ..., h6 gezogen und nun verfiel mein Gegner in langes, langes Grübeln. Ich holte mir einen großen Kaffee, und als ich ihn ausgetrunken hatte, überlegte er immer noch. Ich wurde etwas unsicher. Worüber denkt er so lange nach? Er kann doch eigentlich nur 10. Lh4 spielen. Hat er gerade ein Blackout, Faden verloren?? 25 Minuten lang passierte nichts.

Und dann traf mich plötzlich eine Tigerpranke von hinten.

10. Lxb5!

Ich "wusste" (naja, hoffte), dass das doch nicht korrekt sein kann. Annehmen musste ich das Opfer sowieso. Aber nach 10. ..., axb5 11. Sxb5 fand ich nun leider nicht die einzig richtige Fortsetzung und verlor sehr schnell die Dame und die Partie.

Findet ihr die Lösung?

Help me tiger, I don't know what to do
wah wah wah wah wah...

You know when you've been Benko'ed...

von MarcR • 09:22 • 1. Runde3 Kommentare

Bisher hatte ich bei einem Open noch nie mit einem Sieg starten können; in Erwartung der üblichen Klatsche ging ich also in die erste Runde. Als ich aber die Auslosung sah, dachte ich schon, dass da vielleicht doch was geht. Manfred Küster war mir schon von ein paar Blitzpartien in Kreuzberg bekannt, und ich wusste, dass er zwar stark aber schlagbar ist (vielleicht, weil sich unser Eröffnungsrepertoire stark ähnelt!?).
Lustigerweise begannen wir dann gleich mal ausgerechnet mit der Eröffnungsvariante, die ich in den letzten 6 Monaten mit Abstand am häufigsten analysiert hatte. Erst im 9. Zug musste ich selber denken, und nach 13 Zügen hatten wir die schon gezeigte Stellung erreicht:


Ich muss gestehen, dass mir hier durchaus ein bisschen mulmig war. Dass sich in der Variante ungewöhnliche Stellungen ergeben und Schwarz lange verdächtig steht, wusste ich. Üblicherweise steht aber Weiß genauso komisch, worüber ich mir im konkreten Fall jetzt aber doch nicht so sicher war. Wie konnte er so schnell rochieren?

Ich glaube, Manfreds Hauptproblem war, dass er gewinnen "musste" und versuchte, die Dinge zu forcieren. Ich spielte weiter mit 13. ..., De6 (der Sinn des vorhergehenden, lebensmüde wirkenden 12. ..., h6!?) und daraufhin entschied er sich, die Mitte mit 14. f5 aufzubrechen. Ich konnte den Bauern nur annehmen und hoffen, dass ich alles irgendwie zusammenhalte. Und wie durch ein Wunder hielt es wirklich; im 21. Zug schließlich entfleuchte mein König unversehrt in die rettende Ecke:


Manfred gab sich redlich Mühe, mir Schwierigkeiten zu machen, aber diesmal konnte ich erfolgreich Widerstand leisten. Den Mehrbauern konnte ich behalten, und am Ende kamen sogar noch ein zweiter und eine große Packung Initiative dazu und Weiß wurde mehr und mehr zum Zuschauer bei der Vorteilsverwertung (für die ich wieder viel zu viel Zeit verbraucht hab!).
Kurz vor Schluss sah es dann so aus:


Was für eine tolle Schlacht! Gerne wieder! :D

Neueste Kommentare

WolfgangB, 11.04.2010 09:56, in: Kaffeehausschach:
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BeateK, 11.04.2010 01:24, in: Verloren und zufrieden?:
Marc, da kann ich nur hoffen, dass Du nie zu gut wirst und dass Du immer was dazulernen kannst. Ab...

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MarcR, 09.04.2010 22:19, in: Der Glückspilz:
Wow! Respekt! Dann schaffste ja doch noch die 3 aus 3. Die letzte Runde musste dann wieder auf der B...

WolfgangB, 09.04.2010 09:01, in: Psychospielchen:
Es spielt ja kein einziger Pinguin mit, sehe ich gerade... die hätten sich bestimmt besser benommen...

WanjaK, 08.04.2010 15:00, in: Ohne Plan kein Partiegewinn:
Super, erst mal danke für die vielen Infos. Ich bin ja echt erstaunt, was man alles so beachten mu...

HolgerF, 08.04.2010 11:32, in: Ohne Plan kein Partiegewinn:
Und: Ja, sehr gern. Wir können sehr bald ein Training zum Thema Damenflügelmehrheit machen! Ich we...

HolgerF, 08.04.2010 11:31, in: Ohne Plan kein Partiegewinn:
Und ich hätte in der Tendenz lieber Schwarz, obwohl die Stellung wahrscheinlich noch halbwegs ausge...