Queer-Springer SSV

Schachsportverein
für Schwule & Lesben

Eckbauer-Open 2010 - Blog

Mittwoch, 22. September 2010

Ach schade...

von WolfgangB • 17:53 • 2. Runde

In Runde 2 mußte ich mit Schwarz gegen einen starken Gegner (Thilo Keskowski, Berolina, DWZ 2047) antreten. Obwohl ich recht bald, vor allem durch eine fragwürdige Turmexpedition, in die Defensive geriet, konnte ich immerhin die ersten 25 Züge ganz gut mithalten. Danach machte Weiß aber doch erkennbare Fortschritte, sein Läuferpaar kam zur Geltung, und er schickte sich an, meine verbliebenen Damenflügelbauern zu erobern. Nur ging er dabei etwas zu forsch zu Werke und räumte mir noch eine echte Chance ein... die ich leider ungenutzt ließ.


In der Diagrammstellung ist Schwarz am Zug.
Weiß hat soeben mit 31.Lxb5 den b-Bauern geschlagen. In leichter Zeitnot, enttäuscht darüber, daß ich die Partie irgendwie verdorben hatte und in der Annahme, jetzt nur noch ein freudloses Endspiel vor mir zu haben, zog ich a tempo 31... Tb8?. Doch nach 32.Sc3 ist die Fesselung aufgehoben, und die weißen Figuren sind bestens koordiniert. Und mit 32... Sd5?? warf ich die Partie gleich ganz weg (33.Lxa4 und Aufgabe).

Hätte ich der Stellung doch nur zwei Minuten gewidmet: 31... Sa3! gewinnt die Qualität mit guten Aussichten auf den vollen Punkt.

How silly! (Ich wiederhole mich.)

MarcR, 22.09.2010 18:49

Schade. :-(
Es ist total ärgerlich, wenn man eine verlorengeglaubte Stellung lustlos spielt und erst zu Hause feststellt, dass man gar nicht so schlecht stand wie man dachte.
Ist mir auch schon öfter passiert.

Silman gibt den Tip, die Vorteile in den Nachteilen der eigenen Stellung zu suchen. Ein Minusbauer ist zum Beispiel immer eine offene Linie mehr als der Gegner hat. ;-)