Psychospielchen
von MarcR • 00:34 • 6. Runde
Auf dem Weg zum Turnier wurde ich heute schon vorgewarnt, dass mein jugendlicher Gegner den Kampf nicht so sehr auf dem Brett sondern vielmehr über dem Brett oder über das Brett hinweg austrägt. Ich beschloss, mich davon nicht irritieren zu lassen, obwohl es natürlich trotzdem von der Sache ablenkt.
Seine Strategie scheint darin zu bestehen, zunächst den Gegner zu verunsichern, bis dieser einen Fehler macht und dann den Vorteil technisch sauber zu verwerten. Den ersten Teil seines Planes wollte er offensichtlich dadurch erreichen, dass er keinerlei Bedenkzeit verbrauchte. Wir spielen mit 30 Sekunden Increment, und kaum mehr als diese 30 Sekunden nahm er sich Zeit, bevor er seinen Zug aufs Brett knallte, so dass seine Uhr nie weniger als 1:25 anzeigte. Am Anfang des Mittelspiels war die Stellung ausgeglichen:
Kurz danach machte ich aber etwas falsch und stellte einen Bauern ein. Von da an ließ er sich mit seinen Zügen mehr Zeit und ließ mir keine Chance mehr.
Als er später erkannte, dass die Sache gelaufen war und ich nichts mehr tun konnte, entfuhr Mister Supercool dann aber doch noch ein kindlicher Jubeljauchzer, der fast wieder niedlich war. Ich hoffe einfach mal, dass der Junge möglichst schnell erwachsen wird und ich bis dahin nicht mehr gegen ihn spielen muss.
WolfgangB, 09.04.2010 09:01
Es spielt ja kein einziger Pinguin mit, sehe ich gerade... die hätten sich bestimmt besser benommen. Also lass Dir von sowas nicht den Spaß am Turnier verderben!
Ich wünsche dem QS-Trio noch viel Erfolg für das letzte Turnierdrittel...
am Sonnabend komme ich mal zum Kiebitzen!