Queer-Springer SSV

Schachsportverein
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Queerspringer-News

  Wolfgang ist Q-Meister 2013!

geschrieben von MarcR am 29.12.2013

Ich bin noch einen Abschlussbericht zur Q-Meisterschaft schuldig...

Gestartet waren wir zu dritt, doch leider verließ uns Wanja vor der 7. Runde. Seine vorletzte Partie spielte er am Brett neben mir. Es war eine gewohnt kampfbetonte Partie, allerdings mit vertauschten Rollen. Normalerweise war es ja Wanja, der auf den gegnerischen König zustürmte und dem Gegner höchste Verteidigungskünste abverlangte. Doch Wilhelm Löhr drehte den Spieß um, attackierte Wanjas weißen König noch vor dessen Rochade und scheute dafür auch nicht vor einem Opfer zurück. Das war wahrscheinlich theoretisch nicht unbedingt abgesichert, aber einfach zu widerlegen war es auch nicht. Wanja hielt jedoch stand und schaffte es, die Stellung schnell zu vereinfachen. Übrig blieb für ihn ein Mehrbauer im ungleichfarbigen Läuferendspiel, was dann schließlich Remis endete.
Und dann ging er. :(

Die folgende Runde musste ich absagen, die letzten beiden spielten Wolfgang und ich dann aber noch zu Ende. Die Meisterschaft hatte für mich nun keinen rechten Sinn mehr, und nach der Absage hatte ich sie auch sportlich abgehakt. Ich wollte nur noch zwei anständige, letzte Partien vor der langen Winter-Turnierpause spielen, was mir leidlich gelang. Trotzdem wurde es in der letzten Runde noch einmal spannend, weil ich großes Losglück hatte. Ich lag einen halben Punkt hinter Wolfgang und bekam einen 450 DWZ-Punkte schwächeren Gegner zugelost, während Wolfgang gegen Martin Gebigke antreten musste. Keine leichte Aufgabe für ihn. Nachdem ich meine Partie gewinnen konnte, brauchte er mindestens ein Remis, das er dann aber auch ungefährdet erreichte. Dank der besseren Zweitwertung - und im übrigen auch völlig verdient, weil er viel stärkere Gegner zu überstehen hatte als ich - ging der Q-Meistertitel damit an ihn über. Herzlichen Glückwunsch, Wolfgang!

Wir waren uns alle drei einig, dass es eine gute Idee war, die Meisterschaft unter dem Dach des SC Kreuzberg auszutragen und wenn es nach uns geht, würden wir das im nächsten Jahr wieder so machen. Abgesehen davon braucht unsere Meisterschaft aber unbedingt mehr Teilnehmer! Denn auf Dauer sind Vereinsmeisterschaften zu zweit, dritt oder viert wenig befriedigend.

Ein großes Dankeschön muss an dieser Stelle nach Kreuzberg gehen. Das Turnier war von Pille und Atila gewohnt gut organisiert und es macht einfach immer Spaß dort zu spielen und noch mehr, anschließend bei 2, 3, 4 Bier zu analysieren. Danke für eure Gastfreundschaft!