Freitag, 9. April 2010
von MarcR •
20:58 •
7. Runde •
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Heute darf ich mal wieder stolz auf mich sein. Nämlich darauf, in dieser Stellung:
10. ..., Tb8!! gefunden zu haben, woraufhin Weiß seine Entwicklung nicht mehr zu Ende bringen kann.
Es droht 11. ..., Txb2 12. Dxb2, Sxd5. Aber auch nach 11. Sc3, Se5 bricht Schwarz verheerend in die weiße Stellung ein.
Mein Gegenüber spielte 11. Sf3 und kam furchtbar unter die Räder.
Er war übrigens höflich, sehr freundlich und sportlich (im Sinne von "fair") - ein angenehmer Spielpartner.
Ich hab jetzt 3,5 Punkte und es gibt noch 2 Runden. Ein halber fehlt mir also noch für die C-Klasse-Qualifikation; das müsste doch machbar sein. Die 5,5 Punkte für die B-Klasse sind nicht mehr so wahrscheinlich, aber das war mir ja auch vorher schon klar.
Interessant übrigens auch - aber irgendwie auch keine Überraschung für mich -, dass ich alle drei Siege bisher mit Schwarz gemacht hab.
von MarcR •
00:34 •
6. Runde •
1 Kommentar
Auf dem Weg zum Turnier wurde ich heute schon vorgewarnt, dass mein jugendlicher Gegner den Kampf nicht so sehr auf dem Brett sondern vielmehr über dem Brett oder über das Brett hinweg austrägt. Ich beschloss, mich davon nicht irritieren zu lassen, obwohl es natürlich trotzdem von der Sache ablenkt.
Seine Strategie scheint darin zu bestehen, zunächst den Gegner zu verunsichern, bis dieser einen Fehler macht und dann den Vorteil technisch sauber zu verwerten. Den ersten Teil seines Planes wollte er offensichtlich dadurch erreichen, dass er keinerlei Bedenkzeit verbrauchte. Wir spielen mit 30 Sekunden Increment, und kaum mehr als diese 30 Sekunden nahm er sich Zeit, bevor er seinen Zug aufs Brett knallte, so dass seine Uhr nie weniger als 1:25 anzeigte. Am Anfang des Mittelspiels war die Stellung ausgeglichen:
Kurz danach machte ich aber etwas falsch und stellte einen Bauern ein. Von da an ließ er sich mit seinen Zügen mehr Zeit und ließ mir keine Chance mehr.
Als er später erkannte, dass die Sache gelaufen war und ich nichts mehr tun konnte, entfuhr Mister Supercool dann aber doch noch ein kindlicher Jubeljauchzer, der fast wieder niedlich war. Ich hoffe einfach mal, dass der Junge möglichst schnell erwachsen wird und ich bis dahin nicht mehr gegen ihn spielen muss.
Donnerstag, 8. April 2010
von WanjaK •
06:50 •
5. Runde •
5 Kommentare
Diese Sätze hören wir immer wieder. Aber wie entwickle ich z. B. in so einer Stellung einen "strategischen" Plan?
Sollte man hier vielleicht anfangen, die Bauern am Damenflügel vorzuziehen? Oder gehen die irgendwann verloren?
Wäre dieses Vorziehen ein "Majoritätenangriff" bzw. "Minoritätenangriff"? Vielleicht könnten ja Holger und Axel zu dem Thema mal eine Trainingseinheit durchführen.
Im weiteren Partieverlauf fiel mir jedenfalls nichts weiter ein, als mit Dc4+ Df7 die Damen zu tauschen und nach Sc5, Sb7, Sd8+ alles in ein Turmendspiel abzuwickeln, das ich dann aber verlor.
Kann man eine solche Niederlage bei der Bauernaufstellung überhaupt verhindern? Vielleicht stehen die schwarzen Zentralbauern auch einfach zu gut.
Mittwoch, 7. April 2010
von MarcR •
23:02 •
5. Runde •
2 Kommentare
Meine fünfte Partie endete remis, was für mich ein klarer Halber-Punkt-Verlust ist, der mich extrem nervt; vor allem auch, weil er nur "mental" zustande gekommen ist.
Irgendwann kurz nach der Eröffnung stand ich gut, aber alles war unkonkret und ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte. Also machte ich einen Zug, der nur den klitzekleinen Fehler hatte, dass er meinem Gegner die Initiative gab. Und damit begann die Folter. Mit jedem, wirklich mit jedem Zug hat Schwarz mich geärgert. Lauter kleine Nadelstiche. 90% seiner Züge hatte ich nicht vorhergesehen und ich musste höllisch aufpassen, nichts zu übersehen und taktische Fehler zu begehen. Immer wenn ich dachte, alles gekittet zu haben, riss mein Gegner neue komplizierte Drohungen auf. Das kostete Bedenkzeit und vor allem Kraft und auch Lust, zu spielen. Irgendwann konnte ich mich vor Erschöpfung kaum noch konzentrieren. Mit einem überaggressiven Zug stellte ich dann einen Bauern ein, brachte damit aber auch die Initiative meines Gegners zum Erliegen. Er bot mir dann Remis an, das ich dankbar annahm, denn es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis ich furchtbar gepatzt hätte.
Selten ging mir Schach so auf die Nerven wie heute abend. *grummel*
von WanjaK •
06:42 •
4. Runde •
2 Kommentare
Am gestrigen Spieltag kam es zum ersten vereinsinternen Duell zwischen 2 Queerspringern.
Der DWZ-Unterlegene leistete zunächst überraschend starke Gegenwehr am Damenflügel, stellte dann aber völlig ohne Not eine Leibgarde seines eigenen Königs ein. In die entstandenen Löcher fraß Wanja sich unverzüglich wie ein Pilz hinein.
Abschließend bot er Joachim noch rotzfrech mit 20)...Lf4 eine Henkersmahlzeit an,...
...welche dieser aber ablehnte und lieber die Waffen streckte.
Neueste Kommentare
WolfgangB, 11.04.2010 09:56, in: Kaffeehausschach:
Tja, Wanja, so unbekümmert geht man an den Schachtischen im Volkspark Hasenheide zu Werke... ich hÃ...
BeateK, 11.04.2010 01:24, in: Verloren und zufrieden?:
Marc, da kann ich nur hoffen, dass Du nie zu gut wirst und dass Du immer was dazulernen kannst. Ab...
WolfgangB, 09.04.2010 22:22, in: Der Glückspilz:
Na, jetzt flutscht es ja richtig bei Euch... Weiter so! ...
MarcR, 09.04.2010 22:19, in: Der Glückspilz:
Wow! Respekt! Dann schaffste ja doch noch die 3 aus 3. Die letzte Runde musste dann wieder auf der B...
WolfgangB, 09.04.2010 09:01, in: Psychospielchen:
Es spielt ja kein einziger Pinguin mit, sehe ich gerade... die hätten sich bestimmt besser benommen...
WanjaK, 08.04.2010 15:00, in: Ohne Plan kein Partiegewinn:
Super, erst mal danke für die vielen Infos. Ich bin ja echt erstaunt, was man alles so beachten mu...
HolgerF, 08.04.2010 11:32, in: Ohne Plan kein Partiegewinn:
Und: Ja, sehr gern. Wir können sehr bald ein Training zum Thema Damenflügelmehrheit machen! Ich we...
HolgerF, 08.04.2010 11:31, in: Ohne Plan kein Partiegewinn:
Und ich hätte in der Tendenz lieber Schwarz, obwohl die Stellung wahrscheinlich noch halbwegs ausge...