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  Q-Meisterschaft 2011/12: Mehr Licht!

geschrieben von MarcR am 26.10.2011

Nun war also der große Tag gekommen: der erste Spieltag der neuen Q-Meisterschaft. Zum ersten Mal tragen wir sie nicht im MOM oder in privaten Räumen aus, sondern in aller Öffentlichkeit in einem Café in Neukölln. Natürlich hatte ich als Organisator den Ort vorher geprüft, aber man kann sich ja nie ganz sicher sein, ob sich beim Turnier nicht doch noch rausstellt, dass er aus irgendeinem Grund ungeeignet ist. Zu meiner Erleichterung hatten wir dann aber wirklich gute Spielbedingungen, in einem Nichtraucherraum ganz für uns alleine. Auch die anderen Teilnehmer waren zufrieden, nur die Lichtverhältnisse waren ein bisschen problematisch. In Kneipen herrscht eher schummeriges Licht. Aber hier wird in der nächsten Runde Abhilfe geschaffen.

Wir spielen dieses Jahr zu zehnt, mit Schweizer System. Demzufolge trafen in der ersten Runde (laut DWZ) jeweils ein Favorit und ein Underdog aufeinander. So eindeutig wie die DWZ es suggerierten, war es am Ende aber gar nicht.
Zuerst musste Lea mit Schwarz gegen Wolfgang kapitulieren. Von dieser Partie habe ich nur wenig mitbekommen; am Ende war Leas König aber von einer ganzen Armee weißer Figuren umstellt.
Am Tisch von Justin gegen Olaf konnte ich öfter kiebitzen und dort ging es richtig zur Sache. Es war ein offener Schlagabtausch mit gegenseitigen Königsangriffen. Zeitweise sah mir das für Justin ganz gut aus und ich witterte die erste Überraschung; doch dann war die Partie plötzlich zu Ende und Olaf hatte sich doch durchgesetzt.
Ich spielte mit Weiß gegen Steffen, der seinen Königsflügel nur schleppend entwickelte. Ich hoffte, seinem König in der Mitte zusetzen zu können, konnte dann aber Material gewinnen, was Steffen wiederum Angriffsaktivitäten gegen meinen König erlaubte. Auch hier also eine hochtaktische Angelegenheit mit beiderseitigen Chancen. Eine von Schwarz übersehene Mattdrohung brachte dann schließlich die Entscheidung zu meinen Gunsten.
Am längsten kämpfte Joachim gegen Wanja. Sie spielten zwar beide relativ schnell, prodzierten aber eine halbe Seeschlange. Als ich mich aufs Zuschauen beschränken konnte, spielte Joachim mit einer Dame und zwei Bauern gegen Turm, Springer und einen Bauern - das kann knifflig sein! Kurz bevor neue Formulare bereitgestellt werden mussten, konnte Joachim seinen Vorteil dann aber doch letztlich sicher verwerten und somit für die einzige Überraschung an diesem Abend sorgen.
Matthias N. und Enzo waren heute verhindert und werden ihre Partie nachholen.

Sehr gefreut haben wir uns über den überraschenden Besuch von Holger, der sich bei einer Tasse frischem Ingwertee von der Arbeit entspannte und dabei unsere schachlichen Meisterwerke begutachtete. Wenn ihr auch Lust habt, uns zuzuschauen: in zwei Wochen, am 9.11. geht es weiter.