Q-Meisterschaft 2011/12: Olaf zum vierten Mal Meister!
geschrieben von MarcR am 09.02.2012
Ein letztes Mal versammelten sich heute 9 Queerspringer im Neuköllner Café Broschek, um die Vereinsmeisterschaft zu einem glücklichen Ende zu bringen.
Matthias war heute verhindert, was mir einen kampflosen Punkt und die komfortable Zuschauerperspektive einbrachte.
So konnte ich beobachten, wie Lea gegen Olaf und Justin gegen Wolfgang praktisch synchron eingingen. Beide hatten Schwarz und bei beiden führte eine kleine Ungenauigkeit in der Eröffnung zu schnellen Katastrophen - bei beiden übrigens über den traditionellen Schwachpunkt f7. Die anschließenden Versuche der Schadensbegrenzung wurden recht schnell eingestellt.
Das einzige Brett, an dem es heute noch um etwas ging (nämlich um den Ratingpreis) war das von Steffen und Joachim. Steffen reichte ein Remis, um sich den Preis zu sichern, während Joachim einen Sieg brauchte, um an ihm vorbeizuziehen. Joachim bekam tatsächlich einen gutaussehenden Angriff (gegen f2 :-)), der ihm einen Bauern einbrachte. Dann bekam aber einer seiner Angriffstürme plötzlich Atemnot und ging gegen eine Leichtfigur verloren. Es kam dann zu einem großen Abtausch, der letztlich in eine vollkommen ausgeglichene Stellung mündete, in der Joachim keine Möglichkeit mehr sah, noch auf Gewinn zu spielen und ins Remis einwilligte.
Aufgrund der Punkte- und Gegnerkonstellation hatte Enzo keine Möglichkeit mehr, den Ratingpreis zu gewinnen; trotzdem machte er ein weiteres starkes Spiel, diesmal gegen Wanja. Die Eröffnung verlief unkonventionell. Wanja zog mit Schwarz schnell seine Dame ins Freie, eroberte mit ihr sogar den Bc2, doch so richtig glücklich wurde er damit nicht. Enzo entfachte aus seinem leichten Entwicklungsvorsprung einen Königsangriff, gewann die Qualität und am Ende auch die Partie. Bei einem DWZ-Unterschied von 500 Punkten sicherlich eine Sensation!
Als Meister trägt sich also Olaf ein weiteres Mal in die Queerspringer-Historie ein; zum vierten Mal in Folge. Er war - wie schon im letzten Jahr - einfach nicht zu schlagen! Er darf damit den Vereinspokal an sich selbst weiterreichen. Aus den Buchpreisen wählte er das Magnus Carlsen-Buch und vom Wirt des Broschek bekam er obendrein noch eine Flasche Wein geschenkt. Herzlichen Glückwunsch, Olaf!
Auf dem zweiten Platz landete, etwas überraschend, der Berichterstatter selbst. Keine Ahnung, wie das passieren konnte.
Den Ratingpreis bekam Steffen, der mit seinem ersten Queerspringer-Turnier nach einer längeren Schachpause sicher zufrieden sein kann. Gratulation auch dir, Steffen!
Lobend erwähnen muss man aber auch Joachim und Enzo, die beide ein starkes Turnier gespielt haben. Wenn sie den Ratingpreis letztlich auch knapp verfehlten, werden sie immerhin sicherlich mit einigen DWZ-Punkten belohnt.
Aus den übrigen Teilnehmern wurde dann noch Wolfgang ausgelost, der sich nun von Holger eine seiner Partien analysieren lassen darf.
Bedanken möchten wir uns beim Broschek, das uns hervorragende Spielbedingungen geboten hat und in das wir in der nächsten Saison gerne zurückkehren wollen.
Danke auch an alle Spieler für ein problemloses und freundschaftliches Turnier. Es hat Spaß gemacht!