Queer-Springer SSV

Schachsportverein
für Schwule & Lesben

Lichtenberger Sommer 2011 - Blog

Dienstag, 16. August 2011

Peeeeinlich!

von MarcR • 00:48 • 3. Runde4 Kommentare

Einen - im Nachhinein - ganz amüsanten "Zwischenfall" gab's heute in meiner Partie:

Ich mache meinen Zug, trage ihn ins Formular ein. Ich schaue auf mein Nachbarbrett, was da so vor sich geht, dann wieder auf mein Brett, auf meine Uhr und sehe, dass meine Uhr noch läuft. Ups! Habe ich vergessen die Uhr zu drücken? Ich frage das auch meinen Gegner, der mich nur wortlos ansieht.
Ich drück dann die Uhr, woraufhin er sofort gegendrückt. Ich starre aufs Brett und in dem Moment, wo ich fragen will, was er denn gezogen hat, zeigt er selbst schon auf seinen Bauern, der sich von e3 nach e4 bewegt hat.
Gott, war mir das peinlich!

[Bild entfernt wegen unklarer Rechtslage]

Zur Partie gibt's diesmal nicht viel zu sagen. Ich hab irgendwo was falsch gemacht, aber weder ich noch mein Gegner (Andre Jaeger) konnten in der Analyse feststellen, wo genau der Fehler lag. Wir merkten nur, dass - in einer sehr rechenintensiven Partie - ich irgendwann auf verlorenem Posten stand.

Leas PGNs (1. und 2. Runde)

von LeaW • 00:07 • 2. RundeKeine Kommentare

Muss sofort ins Bett, weil ich morgen im Buero bin, aber hier nur kurz kommentarlos meine Partien der 1. und 2. Runde.

Die 2. Runde gestern hab ich zwar verloren, aber so wacker hab ich mich noch nie gegen einen 2000er geschlagen -- cool. ;-) (Fritz meinte ich haette einige Zeit mit Schwarz sogar einen leichten Vorteil gehabt.) Und interessant war es auch noch.

Runde 3 lief erst ganz erfreulich, dann weniger erfreulich, und am Ende (nach 5h Spielzeit) aber doch noch Remis. PGN kommt uebermorgen.

So, Runde 1 (mit Weiss gewonnen):

Your browser is completely ignoring the <APPLET> tag!

Und Runde 2 (mit Schwarz verloren):

Your browser is completely ignoring the <APPLET> tag!

Montag, 15. August 2011

Pech in der Liebe??!

von MarcR • 14:52 • 2. Runde1 Kommentar

[Unsere Kollegen scheinen hier nur von ihren Geniestreichen berichten zu wollen - hoffen wir mal, dass wir in diesem Turnier noch irgendwas von ihnen hören. :-P]

Ich fand meine Partie der zweiten Runde sehr frustrierend. Ich hab zwar gewonnen, aber es ist entmutigend, festzustellen, dass nach all dem Üben, Sich-Mit-Schach-Beschäftigen und Es-Verstehen-Wollen, das eigene Spiel doch nicht über das Niveau eines Glücksspiels hinauskommt.

Ich hatte Weiß, mein Gegner spielte Französisch und spielte einige Züge, die man "eigentlich" im Franzosen nicht machen sollte. Der Bauer ging nach c4, statt auf d4 zu nehmen, der schwarze König blieb freiwillig in der Mitte stecken - alles nicht schlimm. Die schwarze Stellung spielte sich trotzdem wie von selbst, während sich bei mir alles auf den Füßen rumtrat und ich wenig mehr tun konnte, als zuzuschauen, wie die schwarze Angriffslawine auf mich zurollte.



(Diagramm nach 19. Lxf5)

Die Stellung zeigt den Kulminationspunkt der Partie.

Zum einen zeigt sich hier ein sehr ärgerliches Phänomen: Stellungen, die ich nicht verstehe, oder in denen ich keinen Plan sehe, schätze ich als schlechter für mich ein als sie in Wirklichkeit sind. Hier zum Beispiel fühlte ich mich komplett verloren (während das Programm hier alles im Ausgleich sieht!).

19. Lxf5 hatte ich eigentlich gleich ausgeschlossen (auf f5 stand ein schwarzer Springer); aber alle anderen Züge fand ich auch ganz schrecklich, und nach einer halben Stunde Nachdenkens musste ich halt mal irgendwas ziehen und zog irgendwas. Also 19. Lxf5. Gleich danach sah ich, dass nach exf5 ja sofort die Bauerngabel droht und alles noch viel schrecklicher ist.

Aber mein Gegner spielte hier 19. ..., Txf5?? Ich versteh die Schachspieler nicht, die in hochkomplexen Stellungen gar nicht erst anfangen, nachzudenken, und sofort das Erstbeste ziehen. Dies ist meine dritte Partie in diesem Jahr, in der der Gegner eine gewonnene oder zumindest ausgeglichene Stellung durch viel zu schnelles Spiel weggeworfen hat.

Nach 20. Sxf5, Lxh2+ 21. Kh1, exf5 22. Se5! war der Rest relativ einfache Vorteilsverwertung.

Also: ich hab Glück gehabt. Aber um Glück zu haben, spiele ich eigentlich kein Schach. ;-)

Sonntag, 14. August 2011

Meh!

von MarcR • 16:33 • 1. RundeKeine Kommentare

Zum Auftakt bekam ich es mit Fabian Jahnz zu tun, DWZ 2150+. Und es scheint da irgendwo eine magische Grenze zu geben, hinter der Schach mit einem anderen Verständnis gespielt wird. Ich hab schon gegen mehrere Spieler im 2000er-Bereich gewonnen, aber bei allen über 2100 hatte ich keinerlei Chance.

So war es im Grunde auch diesmal. Mein Gegner (mit Weiß) ließ es sehr prinzipiell angehen, indem er im Alapin-Sizilianer einfach meinen c5-Bauern nahm und dafür Entwicklungsrückstand und einen König in der Mitte in Kauf nahm.


(Diagramm nach 7. Kxd1)

Ich selbst würde sowas mit Weiß nie machen, aber für meine Gegner gelten ja immer andere Gesetze. Sie können sich alles erlauben und es stellt sich dann raus, dass alles gar nicht so schlimm ist und ich es nicht ausnutzen kann. Meh!

Ich versuchte Dampf zu machen, meine Figuren zu entwickeln und irgendwie den Bauern zurückzubekommen, was mir dann schließlich auch gelang.


(Diagramm nach 12. ..., Sxf2)

Die Stellung war ziemlich kompliziert und sehr konkret. Mein Gegner verbrauchte extrem viel Bedenkzeit (immerhin!) und hatte noch vor seinem 20. Zug nur noch 5 Minuten auf der Uhr (+30 Sek. pro Zug).
Bei mir sah's bedenkzeittechnisch besser aus, dafür verstand ich die Stellung nicht. Letztlich ging irgendwo beim Bauernrückgewinn die Initiative auf Weiß über und ein paar schwarze Ungenauigkeiten reichten ihm dann, um mich zusammenzuschieben.

Naja, dafür haben es die anderen besser gemacht.
Und ich hätte es dann in der zweiten Runde besser machen müssen. Hab ich aber nicht.

Tag 0 und Tag 1

von LeaW • 08:09 • 1. Runde6 Kommentare

Zusammenfassung: Ich ziele in diesem Turnier auf 1500-1550 Leistung. Am Brett achte ich auf Kandidatenzüge. Die erste Runde hab ich überraschend gewonnen.


[Samstag 14:30 Uhr]

Hallihallo, ich blogge auch mit. :-) Ich möchte die Gelegenheit einfach mal nutzen, meine Gedanken und Erwartungen an das bevorstehende Turnier aufzuschreiben.

=== Was ich von diesem Turnier will ===

Kurzer Hintergrund: Wie ihr vielleicht wisst, hab ich vor meinem Beitritt zum Queerspringer dieses Jahr eine etwa sechsjährige Schach-Pause eingelegt, und der LiSo ist also der erste "ernste" Neueinstieg ins Schach für mich. Zum Glück hab ich recht viel Zeit diese Woche -- dieses Turnier wird quasi ein Schachurlaub für mich -- sodass ich hoffentlich nicht nur zum Spielen, sondern auch zum Analysieren komme. Neben den Partiebesprechungen mit den Mitspielern hab ich mir auch vorgenommen, meine Partien sofort in Fritz einzugeben und eröffnungstechnisch und taktisch Nachbereitung zu machen.

Den Erfolg im LiSo messe ich für mich neben den Partieverläufen vor allem an der DWZ-Leistung. Meine aktuelle DWZ (1530) dürfte ziemlich ungenau sein, aber aus den abendlichen Blitzpartien und den DWZs meiner MitspringerInnen schätze ich, dass ich irgendwo zwischen 1400 und 1600 liege. Vor dem Hintergrund wäre 1500 Turnierleistung für mich ein recht erfolgreicher Neueinstieg, 1550-1600 wäre super, und da drüber kommt nur noch Glück.

Trotz der "Riesenpotentiale" (Marc) und "mehr als 1700 Spielstärke" (Wanja), die manche Leute sehen möchten -- no pressure, no pressure ;-) -- ist die Chance, dass hier irgendwelche Wunder passieren, also eher gering. Aber bestimmt lern ich was. Denn Langzeitpartien-Praxis und anschließende Analyse ist sicher ein guter Weg für die schachliche Weiterentwicklung. Und dann sieht es vielleicht im nächsten Jahr schon besser aus.

=== Am Brett ===

Bei diesem Turnier möchte ich versuchen, meine Rechentechnik zu verbessern. Und zwar hab ich mir vorgenommen, speziell darauf zu achten (Dank an Axel diesbezüglich für das Training letzten Monat!), dass ich bei jedem Zug immer erst eine Liste von Kandidatenzügen aufstelle und die *dann* nacheinander anrechne.

Vor den Eröffnungen graust es mir, aber das schaff ich dieses Mal nur in der Analyse nachzuarbeiten. Systematische Eröffnungsvorbereitung kommt ein andermal.

So, jetzt erstmal auf in die erste Runde. Ich kriege wohl einen Gegner aus der oberen Ranglistenhälfte -- hoffentlich ist die Differenz nicht *zu* groß, denn dann ergibt sich zumindest eine interessante Partie, und vielleicht kann ich sogar ein Remis rausholen. [Weiter...]

Neueste Kommentare

, 26.04.2018 21:10, in: Leas Rückblick:
...

, 01.11.2017 14:02, in: Leas Rückblick:
...

MarcR, 22.08.2011 22:47, in: Leas Rückblick:
Das ist ein sehr erfreuliches, positives Resümee. Und wenn wir mit dir in Zukunft eine weitere Quee...

WolfgangB, 22.08.2011 10:39, in: Leas Rückblick:
Lea, laut der Lichtenberger DWZ-Turnierauswertung hast du 53 DWZ-Punkte hinzugewonnen! Und Deine Pe...

Frank Dreke, 21.08.2011 19:46, in: Unzufrieden:
Zum 2.Diagramm: Ich könnte das auch nicht genau berechnen.Aber,da Schwarz nach 19.Dh3 etwas gegen ...

Frank Dreke, 21.08.2011 19:18, in: Peeeeinlich!:
André Jäger hat überhaupt keinen Betrugsskandal verursacht; Betrug wurde ihm von seinem Gegner (...

WolfgangB, 21.08.2011 07:15, in: Unzufrieden:
Wie wir es gewohnt sind, setzt uns Marc ein Diagramm vor die Nase und verbreitet kritische Ohnmacht....

LeaW, 20.08.2011 22:26, in: Unzufrieden:
Aaah, schade. Du hast mein Beileid, die Stellung verdient eigentlich gewonnen zu werden....