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Queerspringer-News

  Dachbodenfund

geschrieben von MarcR am 22.03.2010

Gestern im MOM fiel uns ein bisher unbekanntes, hochinteressantes historisches Dokument in die Hände: eine Dokumentation der Eurogames 1996, darin auch ein Bericht über das dort angesiedelte Schachturnier, dem Vorläufer des heutigen EuroChess.

Die Eurogames fanden in Berlin statt, zum Schach traf man sich im Ramada-Hotel Friedrichshain. Unter den Teilnehmern waren zwei Franzosen, ein Niederländer und ein Däne. Das Turnier wurde von Gerd Müller geleitet. Ein Störenfried namens Marc (ich war's nicht!) wird in dem Bericht als Rüpel erwähnt, der seine Gegner hin und wieder beschimpfte und mit Mühe und Not gezähmt werden konnte.

Und wie ging es aus?
Ein gewisser "Holger Franke aus Spremberg" galt als Turnierfavorit, schwächelte jedoch, so dass "sein ärgster Konkurrent aus Hamburg", Axel Neffe, das Turnier für sich hätte entscheiden können, wenn, ja, wenn ihm in der letzten Partie nicht ein "schwerer Schnitzer" unterlaufen wäre, der ihn den Sieg kostete. So durfte sich Holger der Glückliche doch noch die Krone aufsetzen.
Den anwesenden Reportern diktierte der Sieger anschließend in die Mikrofone, dass er viel lieber Gedichte als Schacheröffnungen auswendig lernt.

14 Jahre später, 2 Stunden, bevor ich das Buch fand, gaben uns die beiden Schachtraining! :-)