Queer-Springer SSV

Schachsportverein
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Queerspringer-News

  Qlympia: Kamikaze, Minenfelder, 90 Grad-Fieber - Axel trotzt dem Chaos

geschrieben von MarcR am 13.06.2011

Da hatten wir also gestern schon die zweite Qlympia-Runde; Überraschungsschach stand auf dem Plan. Unsere Partien begannen als normale 5-Minuten-Blitzpartien, doch nach 4 Minuten Spielzeit wurden die Partien angehalten und aus dem Himmel sang Rudi Carrell: "Lass dich überraschen..."

Lea übernahm die Rolle der (Un-)Glücksfee und zog das Los mit der jeweiligen Überraschung aus dem Losbeutel.
So hieß es einmal "Kamikaze" - bei jedem Schlagzug verschwand in der restlichen Spielzeit auch die schlagende Figur vom Brett. Axel lockte Olaf als erster in die Falle und verführte ihn, mit dem König eine Figur zu schlagen. Das war das Aus für Olafs König und nun versuchten die Spieler auf den anderen Brettern vor allem, ihre Dame möglichst nah an den gegnerischen König zu stellen.
Als es "Verrückte Bauern" hieß, durften Bauern auch rückwärts ziehen und schlagen. Holger und Olaf durften die Untiefen dieser Neuerung gleich in einem Endspiel erproben, in dem die herkömmlichen Mechanismen plötzlich nicht mehr funktionierten. Rückständige Bauern waren jetzt durch ihren Vordermann gedeckt; ein Turm auf der zweiten Reihe wurde ganz schnell auch mal hintenrum erwischt...
Ich persönlich fühlte mich von Rudi zweimal schlecht behandelt. Einmal hatte ich meinen Gegner kurz vorm Matt, als plötzlich die Bretter gedreht wurden. Die Chance ließ Markus sich natürlich nicht nehmen. Ein anderes Mal hatte ich 3 Mehrfiguren gegen 2 Bauern, als die Anweisung hieß: alle Figuren vom Brett nehmen und das Bauernendspiel weiterspielen! Zum Trost blieben mir da nur Holgers zarte Schokoladigkeiten.
Axel wurde auch einmal böse erwischt, als die Überraschung für ihn den Damenverlust bedeutete. Er gewann die Partie dann aber einfach auf Zeit.

Überhaupt war Axel in diesem Turnier ziemlich unschlagbar. Nur ein einziges Mal - gegen Holger - gab er den Punkt ab, in allen anderen Spielen konnte ihm auch die wildeste Willkürlichkeit nichts anhaben. Das bedeutete zum zweiten Mal 50 Qlympia-Punkte für ihn und damit schon einen kleinen Vorsprung in der Gesamtwertung.
Holger wurde Zweiter; weil er in der ersten Disziplin leider nicht dabei sein konnte, steigt er damit auf Platz 4 der Gesamtwertung ein. Olaf landete auf dem dritten Platz und steht momentan in der Gesamtwertung, ebenfalls mit einem kleinen Vorsprung, auf dem Silbermedaillen-Rang.

Aber noch sind ja 4 Runden zu spielen und nichts ist entschieden. Die nächste Runde findet in 4 Wochen, also am 10. Juli statt, und dann steht Chess 960 auf dem Programm. Dabeisein ist alles!