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IBB-Wochenende 2010

Parallel zum "4er-Mannschaftsschnellschach" 'erkämpfte' sich Markus ( [Gag1] sowie alle anderen Teilnehmer ) beim "Qualifikationsturnier" einen Startplatz für das "Zweierschnellschach mit den Berliner Meistern" am Sonntag.

[Gag2] Die Platzierung am Turniertag vorher war nicht relevant, da jedem Teilnehmer ein (auch Ex-) Berliner Meister zugelost wurde.

[Gag3] Es wurden auch Zweite bei Berliner Meisterschaften als Berliner Meister gehandelt. Markus hatte (aus meiner Sicht) eher Pech mit dem Los: Richard Pixa, u12 Zweiter diesen Jahres; (eher eine halbe Portion angesichts von 'Berliner Meistern' wie Anita Neldner, Markus Sebastian, Matthias Kribben etc.)

[Gag4] Bei diesem Zweierturnier spielten nicht die Meister gegeneinander, sondern die Qualifizierten gegen die Meister. (Ich glaube, 1:1 war das häufigste Ergebnis...) Im Großen und Ganzen entwickelte sich das Turnier zu einem Patzerturnier. Überwiegend billige Einsteller, spannende Partien sehr rar. Oft war ich erinnert an die Schulschach-Zeiten und Kinderschachturniere; bloß dass diesmal nicht immer ganz klar war, wer Kind und wer Erwachsener war. Für die jugendlichen Berliner Meister (und auch für die erwachsenen Berliner Meister) war es eine große Freude ihre qualifizierten Gegner vorzuführen.

In der ersten Turnierhälfte gab es für Markus nicht viel zu holen. In der ersten Runde unterlag er Marcos Kiesekamp, in der zweiten Runde war ich im Volkspark joggen, zu Beginn der dritten Runde ließ sein Gegner (Frank Hoppe) Markus einige Minuten warten, da er bereits sein (erstes) Mittag zu sich nahm. ( [Gag5] Am Ende der Mittagspause sahen wir ihn mit seiner mindestens zweiten Mittagsmahlzeit.)

[Gag6] Pünktlich zum kostenlosen Essen kam auch Björn. Es gab Kartoffelauflauf oder Kassler. ( [Gag7] Die Aluschalen hatten wieder zwei Kammern, also nahm Sonja Mahler beide Gerichte in eine Schale.)

[Gag8] Spielort war diesmal nicht der rustikale Kronleuchter-Raum, sondern der 'Kennedy-Raum' (wo am Vortag die Bretter 1-8 des 4er-Mannschaftsschnellschach spielten) mit wunderschöner, geblümter Tapete, zugemauerten Kaminen und Zugang zum 'Kennedy-Balkon' (,wo Björn erstmal eine Kippe paffte, DIE Rede nochmal übte und wir GM Kalinichev aufmerksam beobachteten, wie er sich auf dem Basar mit 'Schätzen' bereicherte.)

[Gag9] Auch Tempelhof hatte am Sonntag auf einen Schach'stand' verzichtet. Bettina langweilte sich am Gartenschach. Sie erkundigte sich aber nach allen Lösungen der Aufgabenzettel vom Vortag. (Die scheinen echt Eindruck gemacht zu haben, wurden ja auch bei der Siegerehrung erwähnt, und werden wohl jedem im Gedächtnis zu dieser Veranstaltung bleiben.)

[Gag9] War schon teilweise süß, wie Markus mit drei Zwölfjährigen an einem Tisch saß und Schach spielte (siehe Fotos). Seine neuen Freunde fragte auch mal: "Wie haben Sie gespielt?" und zeigten ihm nach seiner verlorenen Partie gegen Elisabeth Koch (@Bela: von Mama geschmierte Stullen und Himbeerjoghurt waren heute nicht im Proviant) wie er das Endspiel richtig zu behandeln und umzumünzen hat. (Que(e)rverweis für alle Insider: Türme auf die zweite Reihe ist gut, aber richtig FESSELN und nicht vorher wieder losmachen!)

In der fünften Runde holte Markus seinen ersten (und leider einzigen) Punkt. ABER erst nachdem er eins, zwei Figuren beiseite stellte, sich eine neue Dame holte und beim Gegner dann die Zeit fiel während er am Einzug der zweiten Dame tüftelte.

Apropos Zeit: 10 min + 5 sec/Zug (wie am Vortag) ist ja doch recht ungewöhnlich, aber für die Kids stellte das kein Problem dar: [Gag10] Sie standen während der Partie desöfteren auf und guckten wie die anderen spielten oder gespielt haben. [Gag11] Björn und ich waren fasziniert von einer Partie, wo keine Spieler anwesend waren, die Zeit lief, aber Züge gemacht waren. (Geisterschach?) Wir haben uns nicht getraut diese weiter zu spielen. Später tauchten dann zwei abgejapste Jungs auf.

Parallel lief noch das Simultan gegen IM Michael Richter, [Gag12] aber zeitweise hatte ich den Eindruck, dass beim Gartenschach mehr los war. GROßES ABER (@Marc: hab dich am Samstag vermisst; wolltest mir doch die gutaussehenden Schachspieler mal zeigen.) [Gag13] es war zum ersten Mal ein schöner Schachspieler dabei, und zwei wunderschöne Zuschauer, die wohl dazu gehörten.

[Gag14] Nach der nächsten Runde baute Markus mal wieder falsch auf und rechtfertigte das mit einem "Ist ja eh Schluss mit Schach für heute" und wir gingen vor die Tür zum Rauchen. Sonja Mahler gesellte sich zu uns. Sie tat uns ihren Unmut kund, dass sie keine Lust mehr hat gegen sooo starke Gegner immer zu spielen und zu verlieren. Diesen Unmut teilten viele (wohl alle) Qualifizierten. Sie beschloss jetzt zu gehen, dann schaffe sie es pünktlich zu einer Theateraufführung. Die Verlosung von zwei Schachuhren am Ende des Turniers ist ihr egal; auch wenn es ihr immer passiert, dass wenn sie nicht bis zur Siegerehrung bleibt, wo noch was verlost wird, ausgerechnet sie gezogen wird. [Gag15] Sie wurde wirklich bei der Verlosung gezogen. [Gag16] Ganz überaschend war noch eine Runde zu spielen. Ihre Partnerin (Anita Neldner) suchte anfangs noch nach ihr, war dann enttäuscht und musste alleine vergebens um Platz 1 kämpfen.

Markus Partie in der letzten Runde gegen Matthias Kribben sollte seine beste des Tages werden: solide Stellung mit viel Perspektive, die dann aber doch auseinander fiel. [Gag17] Das Highlight der letzten Runde zeigte sich aber an anderem Tisch: Nachdem ein Junge mattgesetzt wurde, fing er bitterlich an zu weinen. [Gag18] Bei der Verlosung der zweiten Uhr wurde sein Team gezogen, aber sein Partner war bereits nach Hause gegangen, weshalb er keine Uhr bekam und ein anderes Team für den Preis bestimmt wurde. Da gab es erneut bittere Tränen.

Schach kann schon Spaß machen, die Welt kann auch schon ungerecht sein, Sonntage kann man auch schon sinnvoller verbringen; aber so is ditt nunmal: Dabei-sein ist alles ;-)

[Ergebnisliste ist noch nicht online, aber Markus Team ist wohl 15. geworden. (7. laut BSV-News, Anm. d. Admins)]

Es sei noch als Nachtrag zum 4er-Mannschaftsschnellschach ergänzt [Gag*], dass wir unter den neuen, gewonnenen Uhren einen gelben BSV-Aufkleber fanden (, sich Baterien im Innenleben befanden und Modus '10 Minuten' eingestellt war). tz tz tz diese Füchse beim BSV ;-)